Kollektion Memento von Marburg
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in Wand
Schimmernde Perlen, körnige Flächen und Ikat Muster bestimmen die neue Tapetenkollektion von Marburg
Kirchhain im Januar 2020 - Felix Diener hat eine Hand für Texturen. Seit Juli 2019 ist er Art Director der Marburger Tapetenfabrik. Zuvor leitete er das Amsterdamer Design Studio von Ulf Moritz sowie sein eigenes in Düsseldorf. Kreativität beweist der studierte Textildesigner und -ingenieur auf allen Ebenen des Raumes von der Stoffgestaltung über Teppich und Tapeten bis zum Messebau. »Memento«, seine erste Kollektion für marburg, zeigt auf den ersten Blick, dass der 42-Jährige neben der optischen auch haptischen Faszination an die Wand bringt. Mit sicherem Gespür.
Schimmernde Perlen, körnige Flächen mit metallischem Glanz, Ikat-Muster, die wirken wie appliziert: die Kollektion »Memento« bleibt ihrem Namen entsprechend im Gedächtnis. Man spürt die Begeisterung, mit der ihr Designer die Möglichkeiten des traditionsreichen Tapetenherstellers genutzt und für marburg eine Serie mit Alleinstellungsmerkmalen in 70 cm Breite gestaltet hat. Thematisch laden Dieners exklusive Wandbeläge zu einer Reise um die Welt ein: die ornamentalen Muster sind inspiriert von Mode und Kunst indigener Völker, eine gegenständliche Serie lockt mit exotischer Fauna als stimmige Fortsetzung des seit Jahren aktuellen Naturthemas: „Von einzelnen Blättern ging es in den Dschungel, der immer bunter wurde. Jetzt wird der bevölkert“, resümiert der Designer. Sein Tigermotiv ist ebenso markant wie luxuriös, besteht die Fellzeichnung der Raubkatze doch aus fein schimmernden Perlenapplikationen, wahlweise auf savannenbeigem oder dschungelgrünem Fond.
Ein sanft geschwungenes Motiv, das wie stilisiertes Steppengras wirkt, hebt sich in gekörnter Dreidimensionalität vom Uni-Fond ab und lädt zum Mix & Match. Vielseitig einsetzbare, ethnisch inspirierte Ornamente variieren die reizvolle Kombination aus Optik und Haptik mit schimmernden Dreiecken und Rundungen auf einem Fond, der über Haptik und Wertigkeit schweren Büttenpapiers verfügt. Farblich bestimmen sanfte Non-Colors in Sand- und Steintönen gemeinsam mit einer warmen Rot-Melange und einem golden schimmernden Salbeigrün das Bild.
Ein drittes Thema variiert Ikat-Muster in faszinierenden Farbstellungen und Oberflächen. Da wirkt das typische Zickzack mit gekörnter Schraffur wie auf den Hintergrund aus regelmäßigen „Perlenschnüren“ appliziert - in warmem Gold-Platin, elegantem Taupe-Platin oder schimmernden Blau-Platin. Den Kontrast von matt und glänzend spielt eine weitere Dessin-Serie durch, die mit Granulat die Lehmstrukturen indigener Wandbearbeitung mit metallischen Akzenten kombiniert.
Deren trockene Oberfläche zeigt feine Risse in Form von Speerspitzen, an denen das wertvoll schimmernde Innere zutage tritt. Die Dreidimensionalität seiner Neuentwicklungen zeigt unverkennbar die Stoff-Affinität von Felix Diener. Und so strahlen die »Memento«-Tapeten neben Exklusivität auch große Wohnlichkeit aus. Ist das Dschungel-Thema motiviert von eigenen Sehnsüchten? Der Designer gesteht, dass er sich durchaus vorstellen kann „mit einem Geländewagen um die Welt zu reisen. Vorausgesetzt, meine Familie ist dabei.“ Bei marburg lebt der dreifache Vater sein Fernweh optisch aus – mit Tiger und feinem Gespür fürs Einrichten.
Vita
Felix Diener leitet seit Juli vergangenen Jahres das Atelier der renommierten Marburger Tapetenfabrik. Dieners Metier ist von jeher das Interieur. Fasziniert von Stoffen und Oberflächen absolvierte er nach dem Abitur eine Raumausstatterlehre in Süddeutschland, bevor er an die Hochschule Niederrhein wechselte, um Textildesign und Textilingenieurwesen zu studieren. Nach seinem Abschluss ging er nach Australien, wo er im Bereich der technischen Textilien arbeitete. Zurück in Europa übernahm der heute 42-Jährige die Leitung des Design Studios Ulf Moritz in Amsterdam. Dort arbeitete er in allen Produktbereichen des Interieurs wie Stoffe, Teppich und Tapete, außerdem konzipierte er Messestände. In dieser Zeit entstand der erste Kontakt mit der Marburger Tapetenfabrik.
2010 erfolgte der Wechsel nach Düsseldorf, wo er das interdisziplinäre Studio Felix Diener gründete. Er arbeitete mit verschiedensten Firmen auf der ganzen Welt und in unterschiedlichsten Produktbereichen. Während dieser Zeit erweiterte Diener seine Kompetenzen vom Design hin zur strategischen Unterstützung der Textilindustrie in Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. Felix Diener war über mehrere Jahre Teil des Trendtables der Heimtextil und ist Gastdozent an der Hochschule Niederrhein. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
© Fotos: Marburger Tapetenfabrik - www.marburg.com