Rainer Fetting

Rainer Fetting. Here are the lemons.

von Redaktion Wohnen Einrichten

Die Ausstellung „Here are the lemons“ zeigte Werke von Rainer Fetting vom 19.05.-18.10.2020 aus rund fünf Jahrzehnten.

Insgesamt waren in der umfassenden Retrospektive 136 Arbeiten – 60 Gemälde, 14 Bronzen und 62 Zeichnungen und druckgraphische Blätter zu sehen. Damit gab die Ausstellung breiten Einblick in das umfang- und facettenreiche Werk Fettings, der zu den wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart zählt. Ein besonderer Akzent lag auf einer Serie überlebensgroßer Portraits aus den vergangenen Jahren, die mehrere Leinwände einnehmen und monumental in ihrer Wirkung sind, darunter das Portrait von Desmond Cadogan „Here are the lemons“ aus dem Jahr 2015.


Ausschnitt aus dem Titelbild des Buches "Here are the lemons"

Rainer Fetting, 1949 in Wilhelmshaven geboren, studierte an der Hochschule der Künste in Berlin und war Ende der 1970er Jahre Mitbegründer und Protagonist der Galerie am Berliner Moritzplatz. Diese wurde von einer Gruppe junger Künstler gegründet, die unter dem Begriff „Neue Wilde“ oder auch „Moritzboys“ bekannt wurden. Ihre Malerei war emotional und direkt, heftig und sehr farbig und vor allem gegenständlich. 

Ballspiele im Meer

1978 ging Rainer Fetting mit einem Stipendium nach New York, wo er eintauchte in eine Stadt, die ganz neue Freiheiten und künstlerische Anregungen bereithielt. Der internationale Durchbruch kam 1981 mit der Ausstellung „A New Spirit in Painting“, die Norman Rosenthal und Christos Joachimides in London kuratierten. Es folgten Einzelausstellungen in der bekannten Londoner Galerie Anthony dÒffay sowie bei Mary Boone in New York. In Deutschland war Rainer Fetting bei der berühmten Ausstellung Zeitgeist 1982 im Berliner Gropiusbau vertreten. 1983 ging Rainer Fetting erneut nach New York und lebte dort für mehr als zehn Jahre bis 1994. Eine Reihe seiner bekannten Gemälde aus dieser Zeit – neben Portraits von Desmond und anderen Stadtbildern wie „men at the Pier“, „Figur und Hochbahn“ (van Gogh), „Taxi with steam and green female“ oder den berühmten Punk-Club „CBGB`s“ wurden in dieser Ausstellung gezeigt.


Er selbst in den Dünen

Seit seiner Rückkehr aus New York malt Rainer Fetting auch auf Sylt. Die Naturgewalt des Meeres übt seit jeher einen großen Reiz auf ihn aus und bietet ihm unerschöpfliche Motive für seine Malerei: Die Dünen oder die Wucht der Wellen, Surfer und Ballspieler oder auch die Baggerschiffe vor Sylt. Hier verbinden sich die großen Themen Rainer Fettings, der Mensch und seine Welt. Neben der menschlichen Figur und dem Portrait spielen Landschaften im weitesten Sinne – Stadtlandschaften und die Mauerbilder aus Berlin und Stadtszenen aus New York – eine große Rolle. Ein eigenes Kapitel ist den bekannten Portraits von Willy Brandt aus dem Jahr ^996 und Helmut Schmidt von 2006 gewidmet.

Zur Ausstellung erschien ein Katalog: Here are the lemons.

Kuratiert hat die Ausstellung Dr. Uta Kuhl – Landesmuseum Schloss Gottorf – 24837 Schleswig

© Fotos: Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf

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