6 Besonderheiten im Raumklima
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in Wohnen
Jetzt das Raumklima verbessern und damit das Wohlbefinden in Innenräumen steigern.
Wir alle verbringen täglich viel Zeit in geschlossenen Räumen. Deshalb ist ein gutes Raumklima essentiell. Achten wir nicht genügend auf ein gesundes Raumklima, dann können Unruhe und ein schlechter Schlaf die Folge sein, aber auch Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen und sogar Allergien können dadurch ausgelöst werden. Die wichtigsten Kriterien, die das Raumklima bestimmen, sind die Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur und Luftqualität. Wie Sie mithilfe dieser Faktoren das Raumklima verbessern können, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
1. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein
Gerade im Winter, wenn viel geheizt wird, ist die Luft in Innräumen oft sehr trocken. Ein kratziger Hals, spröde Haut und häufiges Nasenbluten können die Folge sein. Eine zu feuchte Luft ist hingegen auch nicht empfehlenswert, denn diese kann Schimmelbildung begünstigen. Optimal sind für Wohn- und Schlafräume rund 40-60% Luftfeuchtigkeit. Im Badezimmer kann sie mit rund 50-70% etwas höher sein.
Mit regelmäßigem Lüften kann man die Luftfeuchtigkeit meist gut regulieren. Bekommen Sie sie jedoch nicht in den Griff, dann kann sich ein Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter auszahlen. Diese Geräte helfen Ihnen dabei, die Luftfeuchtigkeit auf ein angenehmes Niveau zu bringen.
2. Nicht zu warm: Die optimale Temperatur in Wohnräumen
Viele Leute haben es in ihren Wohnräumen gerne sehr warm. Aber das ist nicht unbedingt die beste Wahl für ein ausgeglichenes Raumklima. Für Wohnräume und das Badezimmer sind 20-23°C optimal. Diese Temperatur ist angenehm warm, ohne dass man friert oder ins Schwitzen gerät. In der Küche sind 18-20°C ausreichend, da das Kochen den Raum ohnehin zusätzlich aufheizt. Für einen erholsamen Schlaf sollte die Temperatur im Schlafzimmer bei rund 16-18°C liegen.
Um die Raumtemperatur schonend zu erhöhen, ohne die Luft dabei auszutrocknen, eignen sich beispielsweise Infrarotheizungen. Sie halten die Luftfeuchtigkeit im Raum und erhöhen die Temperatur dennoch – eine hervorragende Option, um das Wohnklima zu verbessern.
3. Gute Luftqualität durch Stoßlüften
Regelmäßiges Lüften ist notwendig, um die Luftqualität im Raum hoch zu halten. Wichtig ist dabei, dass nicht zu lange am Stück gelüftet wird. Je nach Raumgröße reichen schon 5-15 Minuten aus. Mehrmals über den Tag verteilt wenige Minuten zu lüften – und dann am besten auf Durchzug – ist optimal für ein gesundes Raumklima. Beachten Sie außerdem:
• In Wohnräumen sollten Sie morgens und abends etwas länger lüften. Wenn Sie untertags zu Hause sind, sollten Sie zusätzlich mehrmals stoßlüften.
• Im Schlafzimmer sollten Sie vor dem Schlafengehen gut durchlüften und ebenso in der Früh, nachdem Sie aufgestanden sind.
• Um Schimmel zu vermeiden und die Luftfeuchtigkeit gering zu halten, sollten Sie im Badezimmer vor allem nach dem Duschen sofort gut durchlüften. Selbiges gilt in der Küche nach dem Kochen.
4. Pflanzen filtern CO2 und Schadstoffe
Pflanzen sehen nicht nur schick aus, sie sind auch natürliche Luftreiniger. Sie wandeln CO2 in Sauerstoff um und können sogar Schadstoffe aus der Luft filtern. Wer überlegt, sich Pflanzen für ein besseres Raumklima anzuschaffen, sollte allerdings nicht blindlings irgendwelche Pflanzen auswählen. Denn nicht jede Pflanze ist gleichermaßen für jeden Wohnraum geeignet.
• Wohnzimmer und Büro: Dort sind vor allem jene Pflanzen geeignet, die Schadstoffe aus der Luft filtern. Besonders im Büro gelangen durch PC, Drucker & Co. viele Schadstoffe in die Umgebung, die die passenden Pflanzen herausfiltern können. Optimal sind z.B. Einblatt oder Steckenpalme.
• Schlafzimmer: Pflanzen, die für Schlafräume geeignet sind, sollten viel CO2 aufnehmen können und den Sauerstoff vor allem in der Nacht an die Luft abgeben. Der Bogenhanf oder die Aloe Vera eignen sich daher besonders gut.
• Badezimmer: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit, die höhere Temperatur und meist wenig Sonnenlicht, müssen Pflanzen ausgewählt werden, die diese Bedingungen mögen. Glücksfeder, Einblatt und Bergpalme sind hier geeignet.
• Küche: In der Küche müssen die Pflanzen höheren Temperaturen, verschiedenen Kochgerüchen und auch mal einem Durchzug standhalten können. Zu den Gewächsen, die diese Voraussetzungen erfüllen, zählen unter anderem Kakteen, Sukkulenten oder auch die farbenfrohe Bromelie.
Bei der Wahl geeigneter Pflanzen sollten Sie zudem auf Kinder und Haustiere Rücksicht nehmen. Denn nicht alle Pflanzen, die gut für das Wohnklima sind, sind ungiftig. Informieren Sie sich am besten vor dem Kauf, ob sich die ausgewählte Pflanze für Ihren Haushalt eignet.
Pflanzen für optimales Raumklima - (c) heatness.at
5. Die Einrichtung kann das Wohnklima verändern
Um Schimmel in Wohnräumen zu vermeiden, sollten Sie Ihre Möbel richtig positionieren. Lassen Sie ein paar Zentimeter Platz zwischen Möbelstücken und Außenwänden, damit die Luft ausreichend zirkulieren kann. Vorhänge sollten zudem nicht direkt vor Heizkörpern hängen, da sich dort sonst die Hitze staut und der restliche Raum viel langsamer warm wird.
Außerdem sollte man beim Kauf neuer Möbel auf möglichst schadstofffreie Produkte zurückgreifen. Bei günstigen Möbelstücken können beispielsweise billige Lacke oder Farben ausdünsten und Schadstoffe an die Raumluft abgeben. Achten Sie für ein gutes Wohnklima deshalb auf entsprechende Gütesiegel (z.B. Blauer Engel).
6. Putzen beeinflusst das Wohnklima
Das regelmäßige Saubermachen der gesamten Wohnung gehört zum Erhalt des gutes Raumklimas dazu. Neben dem Staubwischen sollten Sie Oberflächen und Teppiche auch regelmäßig feucht abwischen. Verwenden Sie dafür sanfte Mittel und keine aggressiven Reiniger. So verhindern Sie, dass durch das Putzen reizende Stoffe in die Luft gelangen und das Raumklima belasten.
Für mehr Erholung in den eigenen vier Wänden ist das Raumklima einer der wichtigsten Faktoren. Um dieses im Gleichgewicht zu halten, muss insbesondere auf Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität geachtet werden. Durch regelmäßiges Lüften, ein paar Pflanzen und bei Bedarf dem ein oder anderen technischen Helfer verbessern Sie Ihr Raumklima und gleichzeitig auch Ihr Wohlbefinden.
© Fotos: heatness GmbH Wien