Reinigung von Sitzmöbeln mit Leder
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in Wohnen
Eine sorgfältige Reinigung und Pflege von Möbeln mit Lederbezügen erhält die natürliche Haptik.
Fürth. Sportlich oder luxuriös sollen Lederbezüge im Auto wirken – an Polstermöbeln wird das edle Material neben seiner hochwertigen Optik und natürlichen Haptik auch für seinen Pflegekomfort und seine Strapazierfähigkeit geschätzt. „Wer sich ganz allgemein für ein hochwertiges Produkt entscheidet, verspricht sich davon Robustheit, Langlebigkeit und Gesundheitsverträglichkeit“, weiß Jochen Winning, Geschäftsführer der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel (DGM). Beim Möbelkauf sollten Endverbraucher auf das „Goldene M“ achten, da das Gütesiegel kennzeichnend für diese und weitere Qualitätseigenschaften steht. „Darüber hinaus ist eine sorgfältige Reinigung und Pflege des Möbels wichtig, dann bleibt seine Oberfläche auch nach Jahren noch wie neu“, so Winning.
Mit rund 45 Prozent besitzt ein Großteil der verkauften Polstermöbel eine Oberfläche aus Echtleder. Als Naturprodukt hat es besondere Eigenschaften, die man mögen oder auf die man verzichten muss. Dazu gehört sein Geruch, der bei einem qualitätsgeprüften Möbel allerdings nach wenigen Wochen auf ein kaum spürbares Maß nachlässt. Außerdem weist naturbelassenes Leder eine Patina auf, die Geschichten von Tier und Menschen zu erzählen weiß und mit den Jahren den Charme eines Möbelstücks ausmachen kann – kleinere Gebrauchsspuren gehören bei Naturprodukten eben dazu.
Polstermöbel von W. Schillig. Produktlinie Tom & Sherry.
Je naturbelassener das Leder, desto wichtiger die Pflege
Im Alltag bedürfen Lederoberflächen keiner aufwendigen Pflege, aber schon aus hygienischen Gründen sollten sie regelmäßig wie folgt gereinigt werden: Gröberer Schmutz wird vorsichtig mit einer Polsterdüse bei geringer Saugstärke abgesaugt. Dann kann das Leder mit einem weichen, feuchten Tuch abgewischt werden. Besonders Allergiker schätzen an Lederbezügen, dass an ihnen kein Staub anhaftet, sondern dieser leicht davon befreit werden kann. Zwei Mal pro Jahr, am besten vor und nach der Heizsaison, sollten Oberflächen aus Glattleder außerdem mit einer ausgewiesenen Ledercreme oder –milch behandelt werden. Diese muss vollständig einziehen – sodass das Polstermöbel mindestens zwei Tage nicht benutzt werden kann – ansonsten entstehen Falten oder Mulden. Je naturbelassener das Leder ist, desto mehr Pflege braucht es, um nicht hart, trocken oder brüchig zu werden. Auch die Farbe kann mit einem entsprechenden Pflegeprodukt wieder aufgefrischt werden.
Fettfreie Sprays und Lederbürste für Rau- oder Nubukleder
Davon abweichend gestaltet sich die Pflege von Oberflächen aus Rau- oder Nubukleder: Statt Ledermilch oder -creme sollten dabei spezielle fettfreie Sprays zum Einsatz kommen. Stark beanspruchte Stellen wie Sitzflächen, Kopfteile oder Armlehnen können außerdem mit einer Raulederbürste leicht aufgeraut werden. Für die Reinigung eignet sich destilliertes Wasser mit alkalifreier Naturseife. Um Seifenrückstände zu vermeiden gilt, diese lieber sparsam zu verwenden und die Fläche anschließend mit destilliertem Wasser vorsichtig nachzubehandeln. Generell sollte stärkeres Reiben an Lederoberflächen vermieden werden – selbst bei der Entfernung von hartnäckigen Flecken. Diese werden am besten sofort nach Entstehen mit einem saugfähigen Tuch oder Papier aufgenommen und die Oberflächen dann entsprechend den Reinigungstipps für Glatt- beziehungsweise Rau- und Nubukleder vorsichtig behandelt. Schließlich sollte das jeweils empfohlene Pflegemittel verwendet und die Oberfläche imprägniert werden. Bei schlimmeren Verschmutzungen, wie etwa durch Schuhcreme, Tinte oder Rotwein verursacht, ist es im Zweifelsfall von vornherein besser, einen Fachmann für Polsterreinigung um Rat zu fragen, um den Fleck nicht zu verschlimmbessern. DGM/FT
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